Einmal die Woche doziere ich an einer Medienakademie das Fach "Kommunikation".
Als Einstieg in das Fach starte ich mit einer Mind Map. Ohne Vorgaben ziert dann in der Mitte des White Boards das Wort Kommunikation und die Auszubildenden dürfen frei von der Seele sprechen, was ihnen alles zu dem Thema Kommunikation einfällt.
Doch was macht gute Kommunikation aus?
Die Frage ist nicht in einem Satz zu beantworten. Und gleichzeitig, ist in meinen Augen eins der wichtigsten Bestandteile das „aktive Zuhören“ und von dort ausgehend „Fragen zu stellen“, um dann wieder Antworten zu bekommen, denen es gilt zuzuhören.
So nahe liegend und doch immer wieder gerne übersehen und elementar im Miteinander, ob beruflicher oder privater Natur.
Um so besser wir zuhören, um so zielgerichteter wird unsere Kommunikation. Denn um so besser verstehen wir unsere Kunden, ihre Herausforderungen und was sie brauchen. Um so mehr Fragen wir stellen, um so mehr kreisen wir das Gewünschte ein, um von dort ausgehend für den Kunden das beste Ergebnis zu erzielen. Gleichzeitig erzielt "aktives Zuhören" ein Gefühl von Respekt, Nähe, und gleicht einer wohligen Umarmung von Wertschätzung.
Durch Social Media und die Digitalisierung ist unsere Aufmerksamkeitsspanne geringer geworden und für viele ist es mehr denn je eine Herausforderung geworden, aufmerksam zuzuhören. Wer ein besserer Zuhörer werden möchte, für den habe ich sieben Tipps im Gepäck. Generell gilt: Training, Training.
Sieben Tipps für aktives Zuhören
Fokus. Legt das Handy beiseite und schaltet alles aus, was in eurem Umkreis ist, um exklusive Aufmerksamkeit zu schenken. (letztens erst wurde mir gesagt, dass es im positivem Sinne auffällt, dass ich bei dem Gespräch nicht das Handy auf dem Tisch liegen habe)
Fragen stellen. Umso mehr Nachfragen du stellst, umso mehr Informationen bekommst du. Im Allgemeinen sage ich: Es gibt im Bewussten keine dummen Fragen. Jeder ist anders und braucht entweder länger Zugang zu einem Thema und/oder eine andere Hinführung.
Ausreden lassen. So selbstverständlich und gerne vernachlässigt.
Wiederholung und Zusammenfassung. Wiederholt in euren Worten was ihr zusammenfassend verstanden habt, damit stellt ihr sicher, dass ihr auf einem Nenner seid.
Seid zugewandt durch eure Körpersprache.
Gestik und Mimik. Spiegelt dein Gegenüber das Gesagte wider? Wenn nicht, vielleicht ein Moment, in dem es sich lohnt nachzuhaken.
Schweigen aushalten. Ruhe lässt Neues entstehen.
Und zum Abschluss: Wer besser zuhört, erzählt auch die besseren Geschichten. Wer bessere Geschichten erzählt, verkauft sich besser und langweilt sein Gegenüber nicht.
Doch woher die Geschichten nehmen? Wo fange ich an zu erzählen?
Eins ist klar - Im Detail liegt die Geschichte.
Und wo finden wir die Details? In dem wir zuhören. Uns selbst und unserem Gegenüber. Mein Impuls des Tages:
"Schaut euch um, hört zu und stellt Fragen und wer weiß, was ihr in nächster Zeit für spannende Geschichten zu erzählen habt."
Auf Bald.
Eure Viola
Klarheit in der Kommunikation